Vor der Stichwahl am 12.10.25 zeigen unterlegene Kandidaten aus dem ersten Wahlgang klare Präferenzen für den Kandidaten der SPD. AfD-Kandidat Spannemann mit klarer Wahlempfehlung für SPD-Mann Uwe Klein. Breier (parteilos) fordert CDU-Mann auf, seine Kandidatur zurückzuziehen.
Knapp 62% der Wahlberechtigten beteiligten sich an der Bürgermeisterwahl am 21.09.25 in Glienicke. Mit deutlichem Vorsprung entschied Arno Steguweit (CDU) den 1. Wahlgang für sich. In der Stichwahl am 12.10.25 trifft er auf Uwe Klein von der SPD.
Trotz des deutlichen Vorsprungs von fast 10% ist das Rennen völlig offen. Unerwarteten Rückenwind erhielt Klein vom Drittplatzierten des 1. Wahlganges André Spannemann. Auf seiner Facebook-Seite gab der AfD-Mann eine klare Wahlempfehlung für Klein ab [1]:
Uwe Klein ist der geeignetere Kandidat für Glienicke. [1]
Klein bringe langjährige Erfahrung aus der Gemeindeverwaltung mit und verfüge über fundierte Kenntnisse im Bereich Finanzen. Außerdem sieht Spannemann beim SPD-Kandidaten das notwendige Maß an Führungsstärke, Verantwortungsbewusstsein sowie Unabhängigkeit gegenüber Lobbyinteressen.
Weniger vorteilhaft fiel Spannemanns Urteil über Arno Steguweit (CDU) aus. Spannemann hebt dessen zurückhaltende Beteiligung in der Gemeindeverwaltung sowie dessen mangelnde Erfahrung in verantwortungsvoller politischer Führungsrolle hervor. Außerdem sieht er eine „enge Orientierung an bestimmten Interessengruppen“, die „Zweifel an seiner Unabhängigkeit“ aufkommen lässt [1].
Ohne klare Wahlempfehlung aber in der Sache nicht weniger deutlich äußerte sich auch der parteilose Kandidat Michael Breier auf Facebook [2]. Breier sieht bei Steguweit und seinem Wahlkampfteam ein Verhalten, das er als „unangemessen, unfair und nicht demokratisch“ einordnet [2] – ein Verhalten, dass das Team von Steguweit offenbar nicht nur gegenüber anderen Kandidaten an den Tag legt:
„In einer anderen Podiumsdiskussion habe ich beobachtet, dass sein Wahlkampfbetreuer, Herr Seyboldt, in einem sehr konfrontativen Ton gegenüber einer weiblichen Teilnehmerin auftrat, die danach emotional stark mitgenommen wirkte.“, so Breier auf Facebook [2].
Außerdem machte Breier bei Steguweit Schwächen bei Sachthemen aus. Breiers Forderung: „Herr Steguweit, bitte ziehen Sie Ihre Kandidatur zurück.“
[1] https://www.facebook.com/share/r/1BDqzcQYcB/
[2] https://www.facebook.com/profile.php?id=100012641465337
Text und Bildbearbeitung: Jan Müggenburg