Das sind die Ergebnisse nach Übermittlung der Ergebnisse von 3.963 der 3.963 auszählenden Wahlvorstände in Brandenburg.
Die AfD-Brandenburg kann ihr Ergebnis von der Landtagswahl noch einmal steigern und geht mit deutlichem Vorsprung vor CDU und SPD als stärkste Kraft in Brandenburg aus der Wahl hervor. Besonders beeindruckend ist dabei die Stärke bei den Erststimmen. In fast allen Wahlkreisen konnte der AfD-Kandidat die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen.
Zweiter Gewinner in Brandenburg wie im Bund ist die Partei DieLinke. Während Sie im September mit knapp 3% der Zweitstimmen noch den Einzug in den Brandenburger Landtag verpasste, fuhr sie am 23.02.25 ein zweistelliges Ergebnis ein (10,7%). Dabei profitierte sie schon rein rechnerisch nicht nur von den Stimmverlusten beim BSW, das angesichts einer kaum vorhandenen personellen Verankerung in Brandenburg mit dem eigenen Ergebnis von über 10% zufrieden sein kann.
Klarer Verlierer ist die Brandenburger SPD, die mit 14,8% der Zweitstimmen [1] noch unter den Werten der Bundes-SPD lt. aktuellen Hochrechnungen von 22.00 Uhr [2] bleibt. Besonders schmerzhaft dürfte für die Sozialdemokraten der Verlust fast aller Direktmandate in den Brandenburger Wahlkreisen sein. Lediglich Bundeskanzler Scholz verteidigte im Wahlkreis 61 (Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II) sein Direktmandat.
Ein Direktmandat verpasste mit 19,4% auch Dr. Saskia Ludwig im Wahlkreis 60 (Brandenburg a.d.H. – Potsdam-Mittelmark I – Havelland III – Teltow-Fläming I). In diesem Wahlkreis erhielt Arne Raue (AfD, 33,6%) die meisten Erststimmen vor Sonja Eichwede (SPD, 25,8%).

Offen ist bislang, wie die AfD mit ihrem starken Erststimmenergebnis umgeht. Mit Andreas Galau (WK 58: Oberhavel-Havelland II), Lars Schieske (WK 64: Cottbus – Spree-Neiße) und Birgit Bessin (WK 65: Elbe-Elster – Oberspree-Lausitz) gewannen gleich drei der AfD-Kandidaten die Erststimmenmehrheit, die gleichzeitig Abgeordnete im Brandenburger Landtag sind. Damit steht unweigerlich die Frage im Raum, ob die Genannten ihr Landtagsmandat niederlegen oder nicht.
Zu verbindlichen Entscheidungen wird es aber sicher erst nach Bekanntgabe der tatsächlichen Mandatsträger kommen. Denn die Mehrheit der Erststimmen in einem Wahlkreis bedeutet aufgrund des neuen Wahlrechts noch nicht zwingend den Erhalt des Mandats.
Die Wahlbeteiligung lag mit 81,5% in Brandenburg sehr hoch aber noch etwas unter dem Bundesdurchschnitt.
BF/JM
[1] https://wahlergebnisse.brandenburg.de/12/600/20250223/bundestagswahl_land/
[2] https://www.n-tv.de/politik/Bundestagswahl-2025-Ergebnisse-Karten-und-Infografiken-zum-Wahlausgang-article25438129.html