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Versehen oder Vorsatz?

Die Ermittlungen im Fall Kita Kinderland I dauern noch an. Die eindeutige Antwort der Bürgermeisterin Frau Hübner auf Fragen zum Zusammenhang zweier Elternmitteilungen wird einige Tage später als „missverständlich ausgedrückt“ dargestellt. Ein kurzer Bericht dazu von Gabriele Schade.

Die Märkische Allgemeine Zeitung teilte in ihrer Ausgabe vom 27. März 2025 mit, dass die Ermittlungen zu den Vorwürfen der Kindeswohlgefährdung in der Kita Kinderland I noch immer nicht abgeschlossen sind [1]. In der Sondersitzung der SVV vom 20. Februar 2025 hatte der Stadtverordnete Robert Wolinski (Die Heimat) Fragen zu zwei Elterninformationsschreiben der Kita gestellt. Die BF berichtete darüber am 21. Februar 2025 [2]. In dem ersten Schreiben vom 28. Januar 2025 wurde seinerzeit den Eltern mitgeteilt, dass bei einigen Kindern Ausschlag im Intimbereich festgestellt wurde. Es gab die Vermutung, dass es die Folgen eines Reinigungsmittels sein könnten. Am 5. Februar 2025 gab es ein weiteres Schreiben. Darin stand geschrieben, dass die Leitung der Kita Kinderland I am 30. Januar 2025 über den Verdachtsfall der Kindeswohlgefährdung bei zwei Kindern informiert wurde. Herr Wolinski fragte die Bürgermeisterin Frau Hübner, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Informationsschreiben geben würde. Dieses wurde klar und deutlich von Frau Hübner bestätigt.

Am 24. Februar 2025 erhielten die Eltern dann wiederum ein Schreiben. Es soll am Tag nach der Sondersitzung viele besorgte Anrufe von Eltern gegeben haben. In dem Elternbrief wurde mitgeteilt, dass es lediglich einen zeitlichen Zusammenhang zwischen den Elterninformationen vom 28. Januar und 5. Februar 2025 gegeben haben soll. Ursächlich soll kein Zusammenhang bestehen.

Diese Aussage steht im Widerspruch zu der Antwort von Frau Hübner. Deshalb bat ich in der Einwohnerfragestunde des Sozialausschusses vom 27. Februar 2025 um Erläuterung dieses Sachverhaltes. Frau Colin-Feeder (Fachbereichsleiterin Soziales und stellvertretende Bürgermeisterin) gab die Antwort, dass Frau Hübner sich „missverständlich“ ausgedrückt habe. Ich entgegnete, dass man damit den Ruf des betroffenen Mitarbeiters schädigen kann. Denn sollte sich herausstellen, dass die Vorwürfe haltlos sind, wird es für ihn sicherlich nicht einfach werden eine neue Stelle zu finden.

Es gab bereits in der Vergangenheit einen Fall mit einem unbequemen Kita-Mitarbeiter, den man intern versuchte zu diskreditieren. Da dieses nicht gelang, wurde er aufgrund fadenscheiniger Begründungen entlassen. Er wehrte sich gegen die Kündigung und bekam in zwei gerichtlichen Instanzen recht. Allerdings hatte er dann Schwierigkeiten eine neue Anstellung in der Umgebung zu finden.

War der Mitarbeiter der Kita Kinderland I vielleicht auch unbequem und wollte man ihn loswerden? Noch sind die Ermittlungen nicht abgeschlossen. Sollten neue Erkenntnisse vorliegen, werden wir Sie darüber informieren.

[1] https://www.maz-online.de/lokales/oberhavel/velten/velten-ermittlung-wegen-schwerer-kindeswohlgefaehrdung-in-der-kita-kinderland-6QLMMRYBIZGAHOLWPQXZHCE77A.html
[2] https://brandenburgerfreiheit.de/faelle-von-kindeswohlgefaehrdung-in-der-kita-kinderland-i/

www.brandenburgerfreiheit.de

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