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Apelt (CDU) entscheidet Bürgermeisterwahlen in Hohen Neuendorf bereits im 1. Wahlgang für sich

Mit 5943 Stimmen erhielt Amtsinhaber Steffen Apelt (CDU) die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen und erreichte gleichzeitig das erforderliche Quorum. Eine Stichwahl ist somit nicht mehr erforderlich. Mit deutlichem Abstand folgten Herausforderer Michael Gerlach (parteilos, 29,0%) auf Platz 2 und Franziska Reichel von den Grünen auf Platz 3 (19,9%). Die Wahlbeteiligung lag bei (51,9%) [1].

Apelt setzte im Wahlkampf auf den sozialen Wohnungsbau als Schwerpunkt. In den kommenden Jahren will Apelt 200 bezahlbare Wohnungen errichten. Den ÖPNV will er attraktiver machen, damit mehr Menschen auf das Auto verzichten – für Apelt der Schlüssel zur Energiewende, so der Amtsinhaber beim MAZ-Wahlforum am 01.11.2023 in Hohen Neuendorf.

In diesem Punkt unterschied er sich kaum von seinen Kontrahenten. Auch sie sehen in diesem Bereich Verbesserungsbedarf. Franziska Reichel will die „Flickschusterei“ für Radfahrer beseitigen und forderte ein durchdachtes Konzept im Ort sowie eine bessere Anbindung mit dem Rad bis nach Oranienburg. Michael Gerlach vertrat beim MAZ-Wahlforum sogar die Auffassung, dass sich Radfahrer abgehangen fühlen und sprach sich dafür aus, Gefahrensituationen an Kreuzungen und Kreisverkehren zu beseitigen.

Überhaupt waren sich die Kontrahenten in vielen Punkten erstaunlich einig. Alle bescheinigen der Stadtverwaltung, eine gute Arbeit zu leisten und stimmten auch darüber ein, dass Hohen Neuendorf keine eigene Schwimmhalle benötigt.

Relativ große Einigkeit herrschte unter den Bewerbern auch bei der Frage, ob die Stadt dem Landkreis weitere Liegenschaften zur Unterbringung von Geflüchteten anbieten solle. Apelt verwies darauf, dass die Stadt nach Hennigsdorf und Oranienburg im Kreismaßstab bereits einen vergleichsweise großen Beitrag leiste. Er ließ keine Bereitschaft erkennen, über die Unterkunft in Borgsdorf hinaus weitere Liegenschaften zur Verfügung zu stellen. Stattdessen forderte er von der Bundesregierung Regelungen, die den aktuellen Zustrom von Asylbewerbern, die keinen Anspruch auf einen Aufenthaltstitel haben, zu stoppen.

Unterschiede zwischen den Bewerbern gab es bei der Frage, ob die Himmelspagode abgerissen werden solle (Apelt dafür, Reichel und Gerlach dagegen) sowie bei der Frage nach der Stellung der verschiedenen Ortsteile. Während Michael Gerlach eine Benachteiligung von Bergefelde, Borgsdorf, Stolpe und Pinnow gegenüber dem Ortsteil Hohen Neuendorf sah, widersprach Steffen Apelt dieser Darstellung.

Bei so geringen Unterschieden ist es wenig verwunderlich, dass die Hohen Neuendorfer dem Amtsinhaber einen Auftrag für weitere 8 Jahre gaben. Doch Apelt ist klar, dass die Amtsführung in den kommenden Jahren schwieriger wird. Er rechnet damit, dass die AfD im kommenden Jahr bei den Kommunalwahlen mit einem großen zweistelligen Ergebnis in die SVV einzieht.

[1] https://hohen-neuendorf.de/wahlen/

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