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Morddrohung gegen Veltener AfD-Bürgermeisterkandidaten

In der Nacht von Dienstag (22.7.2025) auf Mittwoch (23.7.2025) wurde ein Mann dabei beobachtet, wie er ein Großplakat am Bahnhof Velten von dem Bürgermeisterkandidaten der AfD, Marco Schulze, zerstörte. Danach rief er lauthals Beleidigungen wie „du Nazi“ und Morddrohungen gegen Herrn Schulze. Auf einem weiteren Plakat wurde das Gesicht von Herrn Schulze mit einem „Hitler-Bärtchen“ beschmiert. Gabriele Schade sprach mit ihm über diesen Vorfall und was weiter passierte.

BF: Ist es das erste Mal, dass Sie das Ziel von einem solchen Angriff wurden, oder gab es in der Vergangenheit schon ähnliche Vorkommnisse?

M. Schulze: Das ist nicht das erste Mal, dass ich bedroht wurde. Als ich 2019 in die AfD eintrat und für die Stadtverordnetenversammlung kandidierte, wurden mein Haus und auch mein Auto mit Nazi-Parolen und Drohungen beschmiert. Das Schaufenster des Friseurgeschäfts meiner Frau wurde mit Aufklebern beklebt und sie bekam bösartige Google-Rezensionen, die ihr große Angst machten. Das sind Leute aus dem linken politischen Lager gewesen.

BF: Beim Bürgermeisterwahlkampf 2017 haben Sie die SPD-Bürgermeisterin Ines Hübner unterstützt. Zwei Jahre später sind Sie dann in die AfD eingetreten und kandidieren nun selbst für das Amt. Was war der Grund, warum Sie zur AfD gegangen sind?

M. Schulze: Ich war nie Mitglied in der SPD. Aufgrund meiner Bekanntheit als Profi-Boxer war ich auch in politischen Kreisen gut vernetzt. Man unterstützte sich gegenseitig. 2018 bemerkte ich allerdings, dass aufgrund der in 2015 stattgefundenen Grenzöffnung durch die damalige CDU-Kanzlerin Merkel sich das gesellschaftliche Bild auch im Umland Berlins veränderte. Ich wollte mich diesen Veränderungen entgegenstellen. Bei der SPD fand ich dafür kein Ohr. Da die AfD die einzige Partei war, die sich dieser Thematik annahm, habe ich mich dafür entschieden.

BF: Was genau ist in der Nacht auf den 23. Juli 2025 passiert? Haben Sie von dem Vorfall direkt etwas mitbekommen?

M. Schulze: Der Täter wohnt in der gleichen Straße wie ich. Ich hörte am Dienstag zu später Stunde jemanden vor meinem Haus rufen „Marco Schulze, du F…., du Bastard, ich bring dich um“. Am Mittwochmorgen erfuhr ich dann, dass am Bahnhof ein Großplakat von mir zerstört und ein weiteres mit einem „Hitler-Bärtchen“ beschmiert worden war. Ein Mann war dabei gefilmt worden, wie er Beleidigungen und Morddrohungen gegen mich ausstieß. Das Ganze soll ungefähr 20 Minuten gedauert haben. Die Polizei wurde nicht kontaktiert.

BF: Was haben Sie dann unternommen?

M. Schulze: Ich bin dann am Mittwoch zur Polizei gegangen und habe Anzeige erstattet. Der Mann ist mir bekannt. Ich war vor über 20 Jahren mit seiner Schwester liiert. Er hat psychische Probleme und verbüßt eine Haftstrafe auf Bewährung. Die Tat hat er gestanden und wird sich vor Gericht verantworten müssen. Seine Mutter rief mich an und hat sich unter Tränen entschuldigt. Er selbst hat sich auch bereits bei mir entschuldigt.

BF: Haben Sie Angst vor weiteren Anfeindungen?

M. Schulze: Ja, ich habe Angst davor. Denn ich habe Familie und Kinder. Die Polizei hat mir Personenschutz zugesagt, falls es zu Bedrohungssituationen kommen sollte.

BF: Der Bürgermeisterwahlkampf hat jetzt begonnen. Wie wollen Sie persönlich und Ihr Team mit dieser Situation umgehen?

M. Schulze: Der Täter darf sich mir und meiner Familie nicht nähern. Ich habe ein sehr gutes Team für den Wahlkampf und wir werden uns darauf konzentrieren. Es wurden alle darüber informiert, sich nicht auf Diskussionen oder Provokationen einzulassen. Die Mutter des Täters macht sich Sorgen, dass ihr Sohn jetzt vielleicht von meinen Unterstützern aufgesucht wird. Aber das wird nicht passieren. Die Polizei ermittelt und ich vertraue darauf, dass sie eine gute Arbeit machen.

BF: Ich danke Ihnen für das Gespräch.

Anmerkung: Am Samstag, den 26. Juli 2025, sind mehrere Großplakate von Herrn Schulze in der Poststraße und am Bahnhof in Velten vermutlich mit einem Messer zerschnitten worden.

Interview und Fotos: Gabriele Schade

www.brandenburgerfreiheit.de

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