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dieBasis: Ein Brandenburger will an die Parteispitze

Sven Lingreen aus Hohen Neuendorf (OHV) kandidiert für die Doppelspitze im Bundesvorstand. Lingreen tritt nicht allein an. Mit 9 Mitstreitern aus dem gesamten Bundesgebiet will er in der Partei endlich für einen funktionsfähigen Vorstand sorgen. Die 10-köpfige Gruppe kandidiert also als Team für die verschiedenen Posten im Bundesvorstand. Ein Novum für die junge Partei. Doch die Sache hat auch einen Haken.

Neben Lingreen bewirbt sich Rüdiger Schapner aus Hessen um den zweiten Posten in der Doppelspitze der Partei. Mit Skadi Helmert aus Sachsen-Anhalt und Benjamin Diekmann aus Niedersachsen bringt die Gruppe auch gleich Kandidaten für die Stellvertreter der beiden Bundesvorsitzenden mit. Bernd Bremer aus Berlin und Inka Baumann aus Niedersachsen kandidieren für den Schatzmeister der Partei bzw. den Posten seines Stellvertreters. Ebenfalls beim „Vorstand. TEAM“ sind Christoph Ulrich Mayer (Bayern, Säule Machtbegrenzung), Manuela Pund (Hamburg, Säule Achtsamkeit) und Michael Metzig (Schleswig-Holstein, Säule Schwarmintelligenz).

Erst kürzlich ist Luise Stein aus Heilbronn zur Gruppe gestoßen. Sie bewirbt sich auf den Posten der Visionärin im Vorstand. „Wir wollen damit zeigen, dass wir als Team offen für gute Leute sind und uns nicht abschotten.“, stellt Sven Lingreen gegenüber der BF klar.

Alle Kandidaten sind lange bei der Basis dabei und kennen die Partei gut. Viele haben sich durch den Aufbau von Strukturen auf Bundes-, Landes- oder Kreisebene ihre Sporen verdient. Bernd Bremer erwarb sich durch die Mitarbeit an der Erstellung des Rechenschaftsberichts 2021 große Verdienste.

Auffällig ist auch, dass alle auf eine abgeschlossene Ausbildung und umfangreiche Berufserfahrung blicken können. Viele sind Akademiker und/oder erfolgreiche Unternehmer. Wer sich in der Parteienlandschaft des besten Deutschlands aller Zeiten umsieht, weiß, dass das nicht selbstverständlich ist.

„Die Chemie stimmt unter uns.“, meint Sven Lingreen. Für ihn ist gerade der Team-Gedanke von zentraler Bedeutung. Dennoch gibt es einen Haken. Die Wahl auf die verschiedenen Vorstandsposten erfolgt einzeln und nicht kollektiv. Der Frage, wie die Gruppe damit umgeht, wenn Einzelne in den Vorstand gewählt werden und andere nicht, weicht Lingreen aus. „Ich bleibe da ganz in meiner Zuversicht, denn die Energie soll nicht in die falsche Richtung fliessen. Vorallem vertraue ich aber darauf, dass wir den Bundesparteitag als Team überzeugen und wir alle in den Bundesvorstand gewählt werden.“

Lingreen ist der Job an der Parteispitze durchaus zuzutrauen. Er ist bundesweit gut vernetzt, besonnen und kann sowohl moderieren als auch integrieren. Nach einer langen Phase, in der die Partei vor allem durch innere Querelen auffiel, hat dieBasis solche Fähigkeiten bitter nötig. Fraglich bleibt allerdings, ob die Mehrheit der abstimmenden Basistas diese Notwendigkeit auch erkannt hat. Das kommende Wochenende wird es zeigen.

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