EMB erhöht erneut die Preise

Gas-Grundversorger für West-Brandenburg kündigt weiteren Preisanstieg zum 01.01.2023 an. Arbeitspreis wird innerhalb von 3 Monaten nahezu verdoppelt.

EMB Energie Mark Brandenburg GmbH kündigt in seiner Pressemitteilung vom 16.11.2022 steigende Gaspreise ab Januar 2023 an [1]. Während der Grundpreis stabil bleibt, ergeben sich beim verbrauchsabhängigen Arbeitspreis drastische Aufschläge von 84% bzw. 91%. Für Kunden mit einem Jahresverbrauch von bis zu 6.000kWh steigt der Preis von 11,52ct/kWh auf 21,14ct/kWh.

„Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung für Gas zahlen ab Januar 2023 mit dem neuen Arbeitspreis von 20,23 Cent/Kilowattstunde bei einem Verbrauch von 18.000 Kilowattstunden, das entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch eines Einfamilienhauses, insgesamt rund 313 Euro im Monat – ohne Berücksichtigung des Gaspreisdeckels. Das sind fast 145 Euro mehr pro Monat. Der Grundpreis erhöht sich nicht. Alle Preise werden seit Oktober 2022 mit einer Umsatzsteuer von 7 Prozent berechnet. “ [1],

so die Pressestelle des Grundversorgers. Zur Entwicklung der Marktpreise gibt das Unternehmen an:

„Für die zuverlässige Versorgung werden für den Grundversorgungstarif Gasmengen Monate bis Jahre im Voraus bezogen. Seit Herbst letzten Jahres liegen die Preise dafür auf einem bisher nie dagewesenen Niveau und kosteten zwischen 100 Euro/MWh bis 200 Euro/MWh. Im Sommer 2022 musste Erdgas sogar mit Spitzen teilweise bis zu 300 Euro/MWh eingekauft werden. Die Preise für Lieferungen in den nächsten Monaten liegen mit über 120 Euro/MW immer noch um das Fünffache über den Preisen im Jahr 2021. Wegen der seit Wetteraufzeichnung noch nie dagewesenen milden Witterung im bisherigen Herbst und dem aufgrund der Sparanstrengungen geringeren Verbrauch sind die Gaspreise im Spot-Großhandel – auf dem kurzfristig Angebot und Nachfrage für den folgenden Tag ausgeglichen werden – gesunken. Da die Speicherfüllstände im Moment aber sehr hoch sind, kann Gas nicht weiter eingespeichert werden. Das hat den Preis am Spotmarkt besonders stark sinken lassen. “ [1]

EMB dämpft die Erwartungen seiner Kunden hinsichtlich einer baldigen Senkung der Preise

„Diese kurzfristige Entwicklung am Großhandelsmarkt hat aber kaum Einfluss auf den Grundversorgungstarif. Die unterschiedliche Entwicklung beim Preis für die kurzfristige und langfristige Gasbeschaffung (Spotmarkt bzw. Terminmarkt) zeigt deutlich die Unsicherheiten auf dem Gasmarkt. Im Spotmarkt sind die Informationen zu Witterung, Angebot und Nachfrage bekannt. Der Terminpreis spiegelt dagegen die Erwartungen eines zukünftigen Preisniveaus wider, das mit Risiken behaftet ist. “ [1]

[1] https://www.emb-gmbh.de/ueber-uns/presse/pressemitteilungen/2022/11/gaspreis-in-grundversorgung-steigt

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