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Über westliche Werte

Ein Gastbeitrag Petra Weißwange aus Velten.

Die Ukraine verteidigen westliche Werte. So versuchen die Befürworter von Waffenlieferungen in die Ukraine immer wieder ihr Handeln zu begründen. Doch darf Krieg nach den schrecklichen Erfahrungen des zweiten Weltkrieges wieder ein akzeptiertes Mittel für die Lösung politischer Auseinandersetzungen werden?

Nie wieder Krieg! Diesen Schwur haben uns unsere Großeltern mit auf unseren Lebensweg gegeben. Leider haben wir nach dem Fall des Eisernen Vorhangs die Augen vor der Realität verschlossen und uns einreden lassen, militärische Einsätze würden Frieden stiften – gegen böse Rebellen, fanatische Terroristen und Regierungen mit den falschen, weil eben nicht unseren Weltanschauungen.

Begeben wir uns auf die Suche nach den westlichen Werten, erinnern wir uns an den Schutz der individuellen Menschenrechte, die Meinungsfreiheit und das Recht auf selbstbestimmte Lebensentfaltung. Doch gerade diese leuchtenden Symbole westlicher Demokratien, die wir bisher als selbstverständlich vorausgesetzt hatten, sind in den letzten Monaten bis zur Unkenntlichkeit zurechtgestutzt und auf einen kollektiven Gesundheitsschutz reduziert worden.

Wir blicken in Europa auf eine jahrtausendealte Kulturgeschichte zurück, die durch Handelsbeziehungen zwischen den Völkern geprägt ist. Im Austausch konnten wir miteinander wachsen und Geschäftsbeziehungen zu beiderseitigem Vorteil aufbauen.

Der Wohlstand des einen zieht auch schon mal den Neid des anderen auf sich. So heißt es ja auch: Es kann keiner in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Bewaffnete Konflikte lodern aber vor allem dort immer wieder auf, wo das Selbstbestimmungsrecht von Volksgruppen missachtet wird und man gegenseitig versucht, den anderen mit Gewalt zu unterdrücken oder gar zu vertreiben. Wir haben auch in Europa leidvoll erfahren müssen, dass Konflikte nicht so, sondern nur mit Respekt und Anerkennung durch Interessenausgleich zu lösen sind.

Dennoch verzerrt das in unseren Geschichtsbüchern gezeichnete Bild, in dem sich die Völker nur von einer Schlacht zur anderen hangeln, die Alltagsrealität unserer Vorfahren, die durch Arbeit, Erfindungsgeist und Handel jene großartigen Kulturen und Metropolen geschaffen haben, die wir heute als Touristen weltweit bestaunen.

Es ist an der Zeit, unsere Werte hier und jetzt neu zu definieren. Mein erster Vorschlag:
Ächtung von Krieg und Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung.
Frieden ist möglich!

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  • Beitrags-Kategorie:Politik